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Alphubel 4206m

 

 
Datum: 27.07.2005
   
Mit dabei: Jürgen P., Werner U., Stephan W.
   
Lage: Der Alphubel liegt in den Walliser Alpen. Südlicher Gipfel der Mischabelgruppe.
   
Ausgangspunkt: Saas Fee, Längflue 2780m. Täsch, Täschhütte 2701m, Mischabeljochbiwak 3851m
   
Erstbesteigung: Der Alphubel wurde am 09.08.1860 durch die Führer Melchior Anderegg und Peter Perren mit T.W. Hinchliff und Leslie Stephen erstbestiegen.
   
Route: In 2 Stunden vom Mischabeljoch über den Nordgrat zum Gipfel.
   
Schwierigkeiten: AD, III- im Fels und oben Firngrad.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Endlich war der Sommerurlaub da, Jürgen und ich hatten es uns noch einmal zur Aufgabe gesetzt das Täschhorn zu besteigen. Im letzten Jahr war uns dieser schöne Gipfel wegen einem Schlechtwettereinbruch verwehrt geblieben. Doch auch heuer sollte alles anders kommen als geplant. Werner ein guter Bergkamerad von Jürgen schloss sich uns ebenfalls an. So fuhren wir zu dritt in den Wallis auf die 2200m hoch gelegene Täschalpe. Ziel für diesen Tag war die nicht weit entfernte Täschhütte auf  2701m. Hier sollte übernachtet und sich etwas an die Höhe gewöhnt werden.

Die Täschhütte auf 2701m.

Gletscherbruch auf dem Weg zum Mischabeljoch.

Am nächsten Tag stand ein Lagerwechsel zum Mischabeljochbiwak auf 3855m bevor. Der Weg dorthin führt schon über einige interessante Passagen und zum Schluss durch einen schönen Gletscherkessel. Als die Biwakschachtel in dem Joch erreicht war heizten wir erst mal den Holzofen an. Um Wasser zum Trinken und Kochen zu bekommen wurde der Schnee vor der Hütte in großen Töpfen geschmolzen. Außerdem war es dadurch gleich schön warm in der gemütlichen Stube. Nach und nach kamen noch andere Bergsteiger hereingeschneit, die den gleichen Gipfel, das Täschhorn am kommenden Tag vorhatten. Es ging früh in die Falle denn um 4 wollten Werner, Jürgen und ich aufstehen.
Nach einem kurzen Frühstück wurde das Material sortiert. Die meisten Gipfelaspiranten waren schon in der Dunkelheit aufgebrochen. Jetzt bei einsetzen der Dämmerung setzten auch wir uns in Bewegung. Die ersten Kletterstellen hatten noch richtig gute Verhältnisse, doch weiter oben überzog eine schicht Schnee die Felsen. So wurde es in der Ostflanke recht heikel zu gehen. An einer steilen Querung unter einer Schneewechte standen wir vor dem Ende.
Da es hier keine Sicherungsmöglichkeiten gab war es sehr gefährlich weiter zu gehen. Vor uns bäumte sich der Grat steil auf. Die letzten 150 Höhenmeter sahen nicht sehr einladen aus. Schneeüberzuckerte Felsen die ausgesetzt die Ostflanke hinab zogen. Runter müssten wir den gleichen Weg auch wieder. Das Gipfelkreuz glänzte in der Sonne und war von hier aus gut zu sehen. Eine ganze weile standen wir entmutigt und recht deprimiert da. Dann wurde wieder zum Mischabeljochbiwak abgestiegen. Nach einer weitern Nacht in dieser Unterkunft stand das nächsten Ziel an. Der Alphubel, der genau gegenüber südlich vom Täschhorns liegt. So ging es dann am frühen Morgen über eine Felsplatte in den Nordgrat hinein.

 

Felsplatten kurz nach dem Mischabeljochbiwak.

Die letzen Meter vor dem Rücken des Alphubels.

Dieser führte über Fels und Eispassagen hinauf. Schnell ging es vorwärts. Wie es schien waren wir nun recht gut Aklimatisiert und das Klettern machte richtig Spaß. Nach einem letzten steileren Gratstück war der nun flacher werdende Rücken des Berges erreicht. Die letzten Meter zum Gipfel waren nur noch leichtes hügeliges Gelände.
 

Die letzten Meter zum Gipfel.

Auf dem Gipfel blick zum Weißhorn.

Froh auf diesem 4000er zu stehen verabschiedete sich der Unmut des Vortags. Zum letzten mahl blickten wir zum Nordgrat des Täschhorns hinüber. Nach einer kurzen Gipfelrast stand der Abstieg über den Südgrat bevor. Überraschend steil war das erste Stück über diesen so genannten Normalweg. Doch auch das war schnell überwunden und der Weiteweg entpuppte sich als gemütlicher Gletscherhatsch. Als endlich die Täschhütte erreicht war bestellten wir gleich ein paar Bier. Dann stiegen Werner, Jürgen und ich weiter zum Parkplatz an der Täschalp ab. Von dort fuhren wir drei mit dem Auto nach Randa zurück wo in unserer Lieblingspension übernachtet wurde.
 

 
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