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Schon ein
Wochenende vorher waren wir hier in dieser Gegend auf einer
Skitour gewesen. Dabei hatten Uli und ich uns gleich mal wegen
Wasserfällen umgesehen. Im näheren Umfeld gab es ein paar
leichte. Diese sollten nun getestet werden. Mit dem Wohnmobil
waren wir aus diesem Grund für zwei Tage wieder hierher
gekommen. In Oberammergau wurde auf einem Stellplatz für 7€
Übernachtet. An allen anderen Parkplätzen ist das stehen bleiben
mit solchen Fahrzeugen nämlich ab 22 Uhr verboten. Um genügend
Münzen für den dortigen Automaten zu bekommen ging es in die
anliegende Gaststätte „Zauberstub´n“. Wie der Name schon sagt
zaubert der lustige Wirt dort für seine Gäste. Obendrein gibt es
gutes dunkles Bier aus Ettal. Nachdem Uli und ich dieses
ausgiebig getestet hatten war Schlafenszeit.
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Ein Teil des
Benedigtenfalls vom Parkplatz aus. |
Einstieg des
Benedigtenfalls. |
Am nächsten Tag
startete das Auto nicht mehr. Erst der angeforderte ADAC
Hilfsdienst brachte den Motor wieder zum Laufen. Die Zündspule
hatte einen Treffer. Endlich mit etwas Verspätung konnten wir
dann zum Parkplatz am Benedigtenfall fahren. Der war mit 2-3
bewertet und 180m hoch. Den Einstieg hatten wir auch schon
letztes Wochenende ausgekundschaftet. So mussten Uli und ich
nicht lange den Weg suchen. Am Beginn der Eisfälle wurde das
Material fertig gemacht. Dann ging es die erste Stufe hinauf.
Die Aktion war als Training für Hoch- und Eistouren gedacht.
Also kam das Seil von Anfang an zum Einsatz. Uli und ich waren
so zwar langsamer, konnten aber gut den Standplatzbau usw. üben.
An mancher steileren Stufe war ich auch froh um die
Seilsicherung.
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Stephan in
einer Stufe des Benedigtenfalls. |
Uli in einer
Stufe des Benedigtenfalls. |
Wir pickelten
uns einige Stunden immer weiter hinauf. Die Kletterei nahm kein
Ende. Langsam wurde uns bewusst dass der Ausstieg wie er im
Führer beschrieben war schon weit unter uns liegen musste. Laut
diesem sollte der Rückweg direkt durch den Wald auf der linken
Seite gehen. Leider waren wir hier gerade in einer tiefen Rinne
die das Wasser eingearbeitet hatte. Die Seiten waren sehr Steil
und Felsig. An dieser Stelle konnte man nicht raus queren.
Endlich nach weitern 50 Meter aufstieg führte ein schmales Band
nach links weg. Auf diesem wollten wir es versuchen die Rinne zu
verlassen. Glücklicherweise klappte das ganz gut und Uli und ich
kamen wie beschrieben in das Waldstück. Anfangs noch recht steil
stiegen wir ab bis wieder der Fußweg im Tal erreicht war. Um
fünf Uhr, war nicht zu früh, das Auto erreicht. In kürze würde
es nämlich dunkel werden.
Nachdem unser Material verstaut war ging es direkt zum
Wellenberg in Oberammergau. Ein großes Schwimmbad mit Sauna in
das es nun zum Aufwärmen ging. Danach fuhr Uli zum alten
Wohnmobilstellplatz. Gegessen wurde wieder in der Zauberstub´n.
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Uli kurz vor
unserem Ausstieg. |
Uli am
Einstieg des Bärenfalls. |
Für den
kommenden Tag war etwas kurzes geplant, ein 30 Meter
Fall nicht weit von hier. Uli und ich fuhren zu dem
Angegebenen Parkplatz und machten uns wieder fertig.
Nach 100 Metern zu Fuß der Straße entlang, erreichten
wir die Brücke zum Bärenfall. Dieser war schon von der
Straße aus gut zu sehen und mit 3+ bewertet. Nach ein
paar kleineren Aufschwüngen erreichten wir den Fuß des
Eisfalls. Ich machte mich als erster an den Aufstieg.
Das Eis war recht brüchig und da ich vom Vortag noch
etwas platt war ging es nicht so gut. Oben angekommen
sah ich gleich einen zweiten Fall, mindestens genau so
hoch und etwas steiler.
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Uli im zweiten
Fall am Bärenfall. |
Uli seilt zum
Einstieg ab. |
Als Uli
nachgekommen war wollte er diesen gleich versuchen. Wie
gesagt so getan, dieses Mal konnte ich nachsteigen.
Nachdem wir uns dann die beiden Stufen wieder abgeseilt
hatten beschlossen wir noch ein Toprope zu Klettern und
dann, es war schon drei Uhr geworden nach Hause zu
fahren.
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