Der große
Schnee war endlich gefallen und der Winter in die Berge
gekommen. Die Lawinensituation sank von Tag zu Tag. Der beste
Zeitpunkt also, mal wieder eine Skitour zu machen. Uli und
Markus waren gleich mit von der Partie.
Es war für uns die erste in dieser Saison. So überlegten wir wo
es hingehen sollte. Allzu lange sollte sie nicht sein. Lieber
gemütlich für den Anfang.
Schnell fiel die Wahl auf die Bayrischen Voralpen. Die waren
nicht so weit entfernt und hatten jede Menge kurze Sachen zu
bieten. Der Hirschberg war eine davon. Dieser war gerade erst im
letzten Panorama Heft so gepriesen worden.
Markus hatte die Tour schon ein paar mal gemacht. Für Uli und
mich war sie neu.
Er erklärte sich bereit mit seinem Auto zu fahren. Wie gesagt so
getan und am Samstag um 7 Uhr in der Früh trafen wir uns am
Allersberger Parkplatz. Die Sachen wurden noch umgeladen, dann
konnte es losgehen. Wir hatten Glück, es gab keinen Stau. Aber
dafür war das Wetter nicht so gut wie gemeldet. So begann es ab
München immer wieder leicht zu graupeln. Am Tegernsee vorbei
machten Markus, Uli und ich noch eine kleine Frühstückspause, um
wenig später an unserm Parkplatz anzukommen.
Ein kleines Skigebiet mit leichten Pistenhängen und ein paar
Schleppern war am unteren Teil des Hirschbergs angelegt worden.
Hier tummelten sich viele Familien mit ihren Kindern. Der ideale
Ort für die ersten Schwünge auf den Brettern.
Wie erwartet waren wir nicht die einzigen Tourengeher. Auch das
hatte das DAV Panoramaheft geschrieben: „Der Hausberg der
Münchner“. Am rechten Rand der Skipiste zogen bereits viele
Gruppen den Berg hinauf. Im unteren Teil noch sehr flach steilte
sich dieser Hang oben immer weiter auf. Das ganze endete dann
nach ein paar Kehren auf einer kleinen Kuppe. Links führte eine
flache Piste in den Wald. Dieser folgten wir noch ca. 100 Meter
bis eine gut ausgetretene Skispur das Skigebiet nach rechts
verlies.
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Markus und
Stephan kurz nach verlassen der Piste. |
Uli kurz vor
dem ersten steileren Anstieg. |
Den
Menschenmassen entflohen erreichte Uli, Markus und mich das
nächste Schneetreiben. Der Wind frischte auf da der Wald langsam
lichter wurde. Nach ein paar Minuten wurde es steiler. Über
einen Hang mit zwei alten Almen stiegen wir dem Vorgipfel
entgegen.
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Stephan auf
dem flachen unteren Teil nach der Piste. |
Markus und
Stephan. |
Böen wirbelten
den Schnee auf und Wolken hüllten uns in Nebel. Immer wieder
tauchten neue Skitourengruppen auf. Mit ihnen ging es immer
weiter bergauf, bis der Gipfel erreicht war. Ist das wirklich
schon der höchste Punkt?
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Uli und Markus
an den Almen angekommen. |
Uli und Markus
am Schlusshang zum Vorgipfel. |
Bei dem Nebel
konnte man das fast annehmen. Markus wusste es aber besser und
marschierte über die Anhöhe hinweg in eine Senke. Tatsächlich,
nach 200 Metern kam eine weitere Erhebung. Auf dieser war ein
großes Kreuz zu erkennen. Das musste der Gipfel des Hirschbergs
sein. Der Wind blies weiter unangenehm. Nach einer kurzen Foto-
und Trinkpause beschlossen wir daher von diesem
Wetterausgesetzten Ort zu verschwinden. Wenige Meter unterhalb
hatten Uli und ich eine Kleine Hütte gesichtet. Hierbei handelte
es sich offenbar um eine Bergwachtbehausung. Diese war zwar
verschlossen, doch unter dem verschneiten Vordach konnte man es
eine Weile aushalten. Die Vesper wurde ausgepackt und der
Flachmann rumgereicht. Frisch gestärkt konnte nun die Abfahrt
beginnen.
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Uli und Markus
am Gipfel des Hirschbergs. |
Stephan und
Markus bei der Abfahrt. |
Aber erst
musste noch auf den wenige Meter höheren Vorgipfel gestiegen
werden. Dahinter lag eine makellose Abfahrt. Der Schnee war noch
richtig Pulverig. Dafür kann man auch mal auf die Sonne
verzichten. Über den anfangs steileren Hang fuhren wir zu den
Almen hinab. Dann folgte eine noch etwas steilere aber kurze
Stufe ins flache Gelände. Bis man sich zweimal umgeschaut hatte
war die Skipiste wieder erreicht. Fast etwas kurz die
eigentliche Tourenabfahrt. Jetzt ging alles ganz schnell. Mit
den ganzen anderen Skifahrern sausten Markus, Uli und ich die
planierte Abfahrt zum Parkplatz hinunter.
Als die Ausrüstung wieder im Auto verstaut war, hatten wir
natürlich noch Lust auf ein Bierchen. Das Restaurant an der
Talstation war jedoch total Überfüllt. So beschlossen wir auf
der Heimfahrt noch was zu suchen. Das taten wir kurz hinterm
Tegernsee dann auch.
Eine nette Eingehtour für den Anfang, ansonsten schon etwas
kurz.
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