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Grießkarscharte 2465m

 

 
Datum: 14.02.2010
   
Mit dabei: Uli und Stephan
   
Lage: Die Grieskarscharte liegt im Wettersteingebirge zwischen Alpspitze und Hochblassen.
   
Ausgangspunkt: Liftparkplatz Alpspitzbahn in Garmisch Partenkirchen.
   
Erstbesteigung: Die Grießkarscharte wurde vermutlich schon früh von Einheimischen bestiegen.
   
Route: Von der Talstation der Alpspitzbahn über Pisten zum Kreuzeck, dann über Stuibeh und Bockhüttenweg zum Alpspitzaufstig. Ab hohem Gaif ins Grießkar queren und direkt zur Scharte hinauf.
   
Schwierigkeiten: Aufstieg ca.1800m über Pisten und Waldgelände, der Schlussanstieg, die letzten 200 Höhenmeter sind dann steiler.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Diese Tour war Uli und mir nicht unbekannt. Schon im letzten Jahr hatten wir sie nach der Grünsteinumrundung versucht. Damals war mir nach der Stuibenhütte die Bindung gebrochen. Für mich war dass das Ende. Uli stieg noch bis zum Mauerschartenkopf 1924m hinauf, dann hatte auch er keine Motivation mehr. In der Hütte trafen wir uns wieder. Ich hatte schon ein Weizen Vorsprung. Uli und ich waren an diesem Tag fälschlicherweise über diese urige Unterkunft aufgestiegen. Der Weg ist aber um einiges länger, da man vom Mauerschartenkopf erst wieder ins Grießkar abfahren muss. Dafür war die Stuibenhütte in der jetzigen Situation eine nette Einkehrmöglichkeit. Ich hatte Glück im Unglück, mit der defekten Bindung konnte man onnte mch Glück im Unglück und konnte mit der defekten Bindung noch abfahren. noch abfahren. Enttäuscht über die misslungene Tour fuhren wir wieder nach Hause.
Heute hatten Uli und ich die Chance es wieder gut zu machen. Um 6:30 marschierten wir von der Talstation Alpspitzbahn los. Am Abend zuvor hatte man uns hier mit dem Wohnmobil verscheucht. Das Parken von 22 – 7 Uhr ist nämlich damit verboten. Auf die schnelle musste ein anderer Platz gefunden werden.
Aber jetzt ging es los. Über die Kandahar Abfahrt stiegen Uli und ich auf bis zu einem Fußweg der nach rechts führte. Im letzten Jahr war das noch ein Ziehweg für Skifahrer gewesen. Diesem folgend wurde bald das Kreuzeck erreicht. Der bisherige Aufstieg war nebelig und eiskalt gewesen. Doch nun stießen wir langsam durch die Wolkendecke. Blauer Himmel perfekt! Die Alpspitze tauchte hinter den Bäumen auf. Von hier sollte es weiter zur Hochalm gehen. Danach trifft man auf die Felsrampe der Alpspitze.  Diese wird über eine Piste Richtung Osten umfahren. Am Ende, wo auch der Pickellift startet, führt ein Weg zur Stuibenhütte. Das ist der Beginn der eigentlichen Skitour.
Doch auf dem Ziehweg zur Hochalm stand ein riesen Schild „Für Wanderer und Tourengeher kein Durchgang!“ Die scheinen es hier ja mit Verbotsschildern zu haben! Eine zeitliche Begrenzung gab es nicht dafür. Der Skibetrieb hatte nämlich noch nicht begonnen. Ein kurzes Achselzucken, dann gingen wir weiter. Gab ja eh keine Alternative.

Blick vom Kreuzeck nach Osten.

Uli beim Aufstieg ins Grießkar.

Da war plötzlich unter dem Ziehweg eine Spur zu sehen. Uli und ich gingen noch mal ein Stück zurück. Der Sommerweg zur Bock- und Stuibenhütte war gespurt. Der Abgang auf diesen kleinen Pfad war leicht zu übersehen. Auf diesem bräuchten wir auch kein schlechtes Gewissen mehr zu haben. Die Abzweigung ist übrigens auch erst ein paar Meter nach dem Verbotsschild! Diese Variante sparte uns einiges an Aufstiegsmetern. Leicht bergab führte dieser Weg direkt zum Ausgangspunkt am Schlepplift. Nur noch die Piste überqueren und wir waren auf der eigentlichen Tour. Jetzt hatte der Skibetrieb begonnen. Der erste Tourengeher war bereits hier. Er zog seine Felle auf und folgte uns. Uli und ich bogen dieses mal direkt ins Grießkar ein. Die Stuibenhütte sollte heute nicht besucht werden. Unserem Nachfolger schien es in die gleiche Richtung zu ziehen. Wie er angab wollte auch er die Scharte zwischen Hochblassen und Alpspitze machen. Um 10 Uhr war erst mal ausgiebige Brotzeit angesagt. Jetzt waren Uli und ich seit 3 ½ Stunden unterwegs. In diesem Jahr hatte noch keiner von uns eine längere Tour gemacht, da war eine Pause genau richtig. Unser Nachfolger stieg währenddessen weiter auf. In dem Hügelgelände war er nach kurzer Zeit verschwunden. Als Uli und ich alles aufgefuttert hatten brachen auch wir wieder auf. Zwei weitere Tourengeher hatten mittlerweile aufgeschlossen. Eigentlich dachte ich, dass heute ein größerer Ansturm auf die Tour herrschen würde. Doch das war nicht so. Auch diese beiden hatten nicht die Grißkarscharte, sondern die Alpspitze vor. So trennten sich schon bald unsere Wege wieder.

Stephan im Grießkar.

Die Grießkarscharte 2465m.

Uli und ich hielten uns links. So erreichten wir den Kargrund, der hinauf in die Grieskarscharte führte. Diese war zum ersten mal an diesem Tag sichtbar. Ganz schön Steil bauten sich die letzten Höhenmeter auf. Spuren waren keine zu sehen und es dauerte nicht lange, da kam unser Bekannter herunter gefahren. Alleine hatte er sich den letzten Aufschwung nicht zugetraut. Uli und ich stiegen weiter. Im Abschlusshang wechselten wir uns mit der Spurarbeit ab. Die letzten 50 Höhenmeter bauten sich am steilsten auf, dann war die Scharte erreicht.
 

Uli spurt den steilen Schlusshang zur Scharte hoch.

Uli mit Wilde Hunde Fahne in der Scharte.

Es hatte im Westen eine tolle Aussicht ins Höllental. Im Norden stand die Alpspitze voll im Licht. Ob jemand oben war konnte man von hier nicht ausmachen. Die Sonne stand nun am höchsten, aber wegen des Hochblassengipfels lag die Scharte hier den ganzen Tag im Schatten. Dafür müsste der Schnee schön pulverig sein.
Uli war der erste der in den Hang fuhr. Nach seinem Jauchzen schienen die Verhältnisse ideal. Dann durfte ich mich in den Powderhang stürzen. Herrlich zischten die Ski ihre Spuren in den unberührten Hang.

Blick aus der Grießkarscharte Richtung Osten.

Uli bei der Abfahrt.

Auch in den Sonnigen Abschnitten war der Schnee wie Puderzucker. Schon bald waren wir wieder am Schlepplift angekommen.
Eigentlich hatten Uli und ich keine Lust mehr auf die lange Querung zum Kreuzeck. So fragten wir am Lift wie viel eine Fahrt kosten würde. Die Antwort war 4€ pro Person! Zack, waren die Felle wieder auf die Ski gezogen. Aus irgend einem Grund sind die hier etwas abgehoben. Uns war es jedenfalls für eine kurze Schlepperfahrt zu viel.
Nach der langen Hangquerung, dieses mal bergauf, war das 150 Meter höhere Kreuzeck erreicht. Uli wollte unbedingt in die Skihütte. Ich redete Ihm die letzten Meter noch ins Gewissen dieses Skigebiet doch zu Boykottieren nach all den schlechten Erfahrungen. Zwei Minuten später saßen wir drin. Vor mir zwei verrunzelte Wienerle und angetrockneter Kartoffelsalat. Danke Uli, dass du nicht auf mich gehört hast! Naja, in der Not frisst der Teufel Fliegen.
Jetzt stand uns noch die Kandaharabfahrt bevor. Auf die freute ich mich schon richtig. Heute Früh beim Aufstieg war sie super griffig und schön präpariert. Leider war das schon lange her. Das so schnell so viele Eisplatten entstehen können bei relativ wenig Skifahrern hätte ich nicht für möglich gehalten. Aber die Kanten waren frisch geschliffen und die neuen Ski durften auch mal ihr Können zeigen. Da war es auch schon geschehen. Die Talstation mit unserem Parkplatz war erreicht. Kurze Zeit später fuhren wir nach Hause.

 

 
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