Lange
wollte ich den Hochkönig schon als Skitour machen und Uli war
auch leicht zu überreden gewesen. Also waren wir für ein
Wochenende mit dem Wohnmobil in die Berchtesgadener Alpen
aufgebrochen um dieses Ziel endlich einmal anzugreifen. Bei der
Anfahrt regnete es noch ein wenig, doch der Wetterbericht hatte
herrliches Bergwetter vorhergesagt. Uli kämpfte noch mit einem
Käufer seines Autos das er ausgeschrieben hatte und erst mitten
in der Nacht hatten wir die lange Anfahrt geschafft. Das würde
eine kurze Nacht werden und es schneite nun draußen. Wir
Übernachteten ein wenig unterhalb des Parkplatzes am Arthurhaus,
der ein Nachthalteverbot hatte. Am frühen morgen waren die
Felswände des Hochkönigs noch immer in Wolken, aber es hatte mit
dem Niederschlag aufgehört. Also beschlossen wir es wenigstens
zu versuchen bei der langen Anfahrt.
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Am Parkplatz
vor dem Arthurhaus. |
Uli auf dem Weg zur Mitterfeldalm. |
Hier oben
waren die Bedingungen wie im Hochwinter und wir konnten von
Anfang an mit Skiern losgehen. Der Weg zur Mitterfeldalm die auf
unserer Route lag war gut zu sehen und es ging schnell vorwärts.
Leider merkten wir zu spät das wir unsere Gipfelfahne im Auto
vergessen hatten. Nun war es aber schon zu weit um wieder
umzukehren und dieses Versäumnis rückgängig zu machen. Ab der
Alm wurde die Wegfindung schwieriger, zwar hatte es nun etwas
aufgerissen und die Sonne war zu sehen, aber es gab noch keine
Spur. Also mussten Uli und ich nun gut aufpassen wenn wir es
schaffen wollten. Als wir die lange Querung nach rechts um die
Felsen geschafft hatten wurde das Gelände etwas flacher. Hier
holten uns auch zwei weitere Skitourengeher ein. Froh nicht die
einzigen zu sein blieben wir ab diesem Punkt an den beiden dran.
Diese hatten den Hochkönig schon öfter bestiegen und kannten die
Route gut. Bei dem unsicheren Wetter kam uns das sehr gelegen.
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In Bildmitte
die Torsäule. |
An der
Torsäule vorbei das Tal hinauf. |
Nach
einigen Steilstufen war eine Hochebene erreicht, durch die man
zum letzten Gipfelaufschwung kommt. Diese war zur Wegfindung mit
Stangenmarkierungen versehen. Durch den dichten Nebel war es
aber dennoch sehr schwierig auf dem Weg zu bleiben. Doch mit der
Hilfe der beiden anderen Tourengeher schafften wir es zum
letzten Aufschwung. Da verpassten wir allerdings den leichteren
Skihang und quälten uns einen kleinen verschneiten Klettersteig
zum Gipfel hinauf.
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Uli kurz vor
der Hochebene. |
Uli im kurzen
Klettersteig. Ein Stück links geht
der Skiweg zum Gipfel hinauf. |
Direkt
neben dem Matrashaus war das Gipfelkreuz und wir konnten durch
die Wolkenfetzen wenigstens einen Teil der Umgebung sehen.
Nach kurzer Pause mit Gipfelschnaps ging es wieder hinunter.
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Uli und
Stephan am Gipfel des 2941m hohen Hochkönigs. |
Uli trotz
Nebel mit Sonnenbrand bei der Abfahrt. |
Wir wollten
den gleichen weg wie gegangen auch abfahren. Das erste Stück
ging noch ganz gut, doch dann in der Hochebene musste wieder
gelaufen werden. Hier trafen wir auch eine vierer Gruppe
Tschechen. Diese wollten auf dem Martrashaus übernachten und
erst am nächsten Tag wieder abfahren. Für die gelegte Spur
bedankten sie sich mit einem Schnaps. So langsam stieg der
Alkohol in den Kopf. Wir gingen weiter und trafen noch eine
Gruppe. Anscheinend lauter Spätstarter hier in der Gegend?
Endlich aus der Hochebene raus ging es auch mit dem fahren
wieder. Die Hänge wurden wieder steiler doch leider auch der
Schnee schwerer da es hier unten schon recht warm geworden war.
Am Ende hatten wir noch die Querung zurück zum Parkplatz vor
uns. Etwas kaputt von der langen Tour kamen Uli und ich am
Wohnmobil an.
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