Für die erste
Skitour in diesem Jahr hatte ich mir einen leichten Gipfel
vorgenommen. Da kam das Hörnle mit seinem 700 Meter Aufstieg
gerade recht. Uli war auch gleich dabei und so machten wir uns
Sonntag früh auf in die Ammergauer Alpen. Das Wetter war zwar
schlecht gemeldet, doch für diese Tour sollte es gehen. Uli
hatte notfalls ja seine neuste Errungenschaft ein GPS dabei. Auf
der Hinfahrt fing es ab München in Strömen zu Regnen an. Wir
hofften, dass sich dieser bis zum Ausgangspunkt Kappel bei
Unterammergau in Schnee umwandeln würde.
Bei unserer Ankunft dort am Parkplatz regnete es dann nur noch
leicht. Sogar der blaue Himmel war immer wieder durch
Wolkenlöcher zu sehen. Schnee hatte es nur sehr wenig an dem
Südhang. Uli und ich montierten die Ski an den Rucksack und
machten uns zu Fuß an den Aufstieg. Bis zum ersten Aufschwung
folgten wir einer Forststraße. Im Hangbereich war viel Wiese zu
sehen, dennoch wurden die Ski nun angeschnallt. Der Regen hatte
mal wieder aufgehört. Ein paar Sonnenstrahlen kamen auf uns
herunter. Wer hätte das noch vor zwei Stunden gedacht! Wie durch
ein Labyrinth suchten Uli und ich uns eine durchgehende
Schneespur. Ab und zu ging es dann doch nicht ohne einen kurzen
Wiesenquerer. Aber ab 1200 Meter Höhe wurden die Bedingungen
schlagartig besser. Über eine Forststraße durch Waldgelände
erreichten wir den Sattel zwischen Vorderem und Mittleren
Hörnle.
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Uli im letzte
Aufstiegshang zum Hinteren Hörnle 1548m. |
Vom Hinteren
Hörnle Blick zum links Mittleren und rechts
Vorderes Hörnle. |
Der Wind hatte
ordentlich zugelegt und der letzte Gipfelhang lag vor uns.
Einige Schneereifengeher trieben sich ebenfalls hier oben herum.
Ohne großes Zögern ging es weiter den kargen Buckel hinauf zum
Kreuz. Glücklicherweise schützen uns ein paar Bäume vor dem
starken Wind der nun voll von Südwesten her blies. So konnte man
hier oben ein paar Minuten Pause machen. Danach fuhren Uli und
ich wieder in den Sattel hinab. Jetzt war das Mittlere Hörnle
dran. Ein steiler Aufstieg lag zwischen uns und dem ca. 150
Meter höheren Gipfel. Kurze Zeit später war auch dieser
erreicht. Wie hinauf ging es den gleichen Hang wieder hinunter
bis zu einer Forststraße die nach links zum Hintern Hörnle
führte. Diesen Wollten Uli und ich natürlich auch noch
mitnehmen. Über einen schönen Kamm war der dann auch schnell
erreich. Von hier blickte man auf die 1390m hoch gelegene
Hörnlehütte auf die wir uns schon gefreut hatten.
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Uli bei
der Abfahrt vom Mittleren Hörnle 1496m. |
Vom
Vorderen Hörnle 1448m Blick zum Mittleren. |
Im Inneren war
leider alles voll. Doch da jetzt die Sonne richtig gut durch ein
großes Wolkenloch raus kam setzten Uli und ich uns draußen auf
die Bank. Die meisten der Besucher der Hütte waren mit dem Lift
zum Schlittenfahren hier hoch gekommen. Laut den Wegweisern
schien es hier eine gute Rodelbahn zu geben. Nach ausführlicher
Rast war es dann für uns wieder so weit. Wir stiegen noch einmal
auf das Mittlere Hörnle. Dort war mir noch ein weiterer Hang
aufgefallen den man abfahren konnte.
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Uli auf dem Weg von der Hörnlehütte 1390m. |
Stephan bei der Abfahrt vom Mittleren Hörnle. |
Nach dem kurzen
Abstecher ging es wieder zurück in den Sattel zwischen Vorderem
und Mittlerem Hörnle. Uli und ich wollten unserer Aufstiegsspur
folgend abfahren. Der Schnee war durch den Regen und die Sonne
nicht mehr geworden. Nach einigen zusätzlichen riefen in den
Skiern erreichten wir wieder das Auto. Was wäre das nur für eine
schöne Abfahrt bei richtigem Pulverschnee!
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