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Uli war auf
einer Wanderung in der Hersbrucker Schweiz an der Absperrung der
Höhle vorbei gekommen. Ein großes Schild an der Um-zäunung
erweckte damals seine Aufmerksamkeit.
Doch erst ein Jahr später fanden wir einen Termin für die Aktion
Windloch. Kristine und Nils waren auch gleich begeistert von der
Partie. Alles was wir groß wussten war das man sich erst mal in
einen Schlund abseilen musste. Weitere Infos holten wir uns von
Bekannten und dem Internet.
Mit schweren Rucksäcken, Seilen, Kletterzeug usw. fuhren wir
nach Großmeinfeld wo in der kleinen Ortschaft auf einem
Parkplatz ange-halten wurde. Von hier war es noch eine halbe
Stunde zu Fuß bis an die Einstiegsstelle.
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Uli, Kristine
und Stephan am Absperrgatter. |
Nils im
Windloch. |
Nach der
Umzäunung ging erst mal eine 30 Meter lange Rampe zur Öffnung
hinunter. Weiter war nichts zu erspähen. Unsere kleine Grup-pe
machte sich fertig, legte die Klettergurte an, befestigte zwei
Seile am Gatter und setzte die Helme auf. Stirnlampen waren nur
zwei dabei, Den Anderen mussten einfache Taschenlampen genügen.
Uli war der erste der Abseilte, ist ja auch seine Idee gewesen.
Niels wurde als nächster abgeseilt, dann Kristine und zum
Schluss ging es für mich die Rampe hinunter. Diese war von oben
bis unten mit Laub bedeckt. Als ich das Loch erreichte ging es
senkrecht hinunter. Mit den Füßen vorsichtig an der Kante hinab
hing man bald frei im Seil.
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Kristine beim
Abseilen. |
Fledermaus in
der Höhle. |
Nach ca. 20
Meter Abseilaktion erreichte ich den Boden eines großen Laub und
Schutthügels. Dieser befand sich mitten in der großen Hal-le.
Langsam gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit und die
ersten Tropfsteine waren zu sehen. Der Raum war größer als von
außen vermutet und geschätzte 40 Meter hoch. Auf der
Schuttansammlung befand man sich am höchsten Punkt und wir
konnten ringsum die Wände absuchen. Doch bis auf ein paar
Nischen im unteren Teil waren keine weiteren Gänge zu finden.
Einige Fledermäuse schwirrten um uns herum. Uli packte seine
Thermoskanne mit Glühwein aus. Das war recht bei den kühlen
Temperaturen. So, jetzt war der schwierige Teil der Aktion dran.
An unseren beiden Seilen die wir oben an der Absperrung
befestigt hatten musste nun wieder hochgeprusikt werden. Das
spannendste war, ich bin der einzige von uns gewesen der das
schon mal vor gut 10 Jahren gemacht hatte. Mit zwei
Prusikschlingen versuchte ich als erster mein Glück. Da unsere
Seile vom Klettern waren und eine gute Dehnung besaßen kam man
erst nach längerem Abstrampeln vom Boden weg.
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Kristine beim
Prusiken. |
Nils bei der
Spaltenbergung. |
Kristine machte sich bereits am zweiten Strick mit
Steigklemmen zu schaffen. Langsam erreichte ich das Loch
an der Rampe und mir war richtig warm geworden. Kristine
folgte kurz darauf und beide stiegen wir über den
rutschigen Laubboden zum Gatter hinauf. Jetzt konnte ich
das zweite Seil abknoten und damit wieder zum
Einstiegsloch runter. Nils sollte über die
Spaltenbergetechnik herausgezogen werden. Das klappte
direkt von der Abseilkante am besten. Zusätzlich
sicherte Kristine ihn oben mit dem zweiten Seil. So nun
war nur noch Uli unten. Wir ließen Ihm mit dem Seil die
beiden Steigklemmen hinunter und einige Minuten später
kam er angeschnaubt. Geschafft, alle wieder heil oben.
Abenteuer Großmeinfelder Windloch war ein voller Erfolg.
Jetzt war der gemütliche Teil dran. Einkehr in das
Gasthaus am Parkplatz.
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