Home

Über uns

Touren

News

Infos

Privat

Impressum  
                 
                 
 


Dürrenhorn 4034m

 

 
Datum: 31.07.2005
   
Mit dabei: Jürgen P., Werner U., Stephan W.
   
Lage: Das Dürrenhorn liegt in den Walliser Alben und ist der nördlichste Gipfel der Mischabelgruppe.
   
Ausgangspunkt: Von Gassenried zur Bordierhütte 2886m.
   
Erstbesteigung: Das Dürenhorn wurde am 07.09.1879 durch Albert Mummery und William Penhall mit den Führern Alexander Burgener und Ferdinand Imseng erstbestiegen.
   
Route: Über den Nordgrad und dann Nadelgrad.
   
Schwierigkeiten: AD- I-II im Fels.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Unsere größte Tour dieses Urlaubs stand bevor. Die Nadelgratüberschreitung mit Dürrenhorn, Hohberghorn, Stecknadelhorn und Ulrichshorn.Das Wetter für morgen war sehr gut gemeldet und die Bordierhütte hatte noch ein paar Besucher dazu bekommen. Einige von ihnen hatten die Balfrinüberschreitung vor, andere wollten von hier zum Nadelhorn aufsteigen. Nur eine Hand voll Bergsteiger hatten wie wir die klassische 4000er Überschreitung in der Mischabelgruppe im Auge.
Früh ging es in die Falle, denn um 3 Uhr war Aufstehen angesagt. Kurz noch gefrühstückt und es ging hinaus in die Dunkelheit. Der Aufstieg zum Dürenhorn  befand sich auf der anderen Seite des Riedgletschers. Es hatte dichten Nebel und die Sicht war extrem schlecht. Hin und wieder waren Lichtkegel von anderen Seilschaften zu erkennen. Durch Markierungsstangen auf dem Gletscher, die ein reflektierendes Katzenauge an der Spitze hatten, war die Wegfindung ganz ok. Doch mit dem Aufstieg zum weniger begangenen Nordgrat des Dürenhorns ist Schluss mit dem Hightek. Jetzt musste sich jeder selbst den Weg durch den Steilhang suchen. Dieser ist mit Felsen durchzogen und bietet nur durch eine schmale Rinne Durchschlupf. Die Hüttenwirtin hatte uns gestern den Weg noch bei bestem Wetter beschrieben. Doch bei diesen schlechten Sichtverhältnissen stiegen wir mehr nach Gefühl hinauf. Die Hoffnung war schon fast aufgegeben den Grat zu erreichen. Da lichtete sich der Nebel. Durch ein Loch in den Wolken war der Vorgipfel des Dürrenhorns zu erkennen.

Plötzlich blickte der Gipfel des Dürrenhorns heraus.

Auf dem unteren Teil des Nordgrats.

Wir waren genau richtig gegangen und der Nordgrat erreicht. Hier trafen wir auf zwei Bergsteiger, die es ebenfalls durch die Nebelwand geschafft hatten. Die Sicht wurde nun immer besser. Der Weiterweg war offensichtlich. Die beiden anderen waren uns wieder ein Stück voraus und an den ersten Kletterstellen angekommen. Der Fels war dort recht bröselig und man musste aufpassen wo man hintrat. Bald überholten wir die Seilschaft doch.

Super Wetter über dem Wolkenmeer.

Kletterstelle am Nordgrat.

Ein Blick zurück zeigte, dass es nur noch drei weitere Bergsteiger durch die Nebelwand geschafft hatten. Anscheinend waren die Anderen alle umgedreht. Die Kletterei wurde immer heikler, da teilweise eine dünne Eisschicht die Felsen überzog. Am Vorgipfel erwartete uns dann eine luftige Kletterei zu einem Haken mit einem kurzen Fixseil. Dieses war gedacht sich in die Scharte zum Hauptgipfel hinab zu lassen. Als letzter machte ich mich nun an die Stelle heran. Mit einem kurzen ziehen nach oben testete ich den Haken. Ohne jeglichen Widerstand glitt er aus dem Riss. Oh Gott, der hält ja nur auf Belastung nach unten! Als er wieder in den Felsspalt gesteckt war ließ ich mich ganz vorsichtig an dem kurzen Seilstück in die Scharte ab. Groß war die Erleichterung als wieder fester Boden unter meinen Füßen zu spüren war. Jetzt wurde es noch einmal richtig steil und Jürgen übernahm die Führung. Werner und ich stiegen nach bis wir Jürgen plötzlich Schreien hörten. Zum Glück war nichts passiert. Es war ein Freudenschrei über den erreichten Gipfel.

Der Gipfel des 4034m hohen Dürrenhorns ist erreicht.

Kurz vor der Scharte zum Hohberghorn.

Ein paar Minuten später standen wir alle drei an dem eisernen Kreuz. Dieses markierte den höchsten Punkt. Jetzt war eine kurze Pause recht. Der Abstieg in die Scharte zum Hohberghorn sah einfach aus. So war es auch. Bis dort hin konnte ohne Probleme und recht zügig abgestiegen werden. In früheren Jahren kam man über eine Eisrampe genau hier vom Gletscher herauf. Doch durch die heißen Sommer war dieser Aufstieg extrem Steinschlaggefährdet und nicht mehr begehbar.
Der Grat hinauf zu unserem nächsten Ziel, dem Hohberghorn sah wieder etwas steiler aus. Die obere Hälfte schien aus einem Firngrat zu bestehen. Nur der letzte Steilaufschwung war wieder fast senkrechter Fels. weiter

 

 
  Text

Text