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Hohberghorn 4219m

 

 
Datum: 31.07.2005
   
Mit dabei: Jürgen P., Werner U., Stephan W.
   
Lage: Das Hohberghorn liegt in den Walliser Alben und ist nach dem Dürrenhorn der nördlichste Gipfel der Mischabelgruppe.
   
Ausgangspunkt: Von Gassenried zur Bordierhütte 2886m.
   
Erstbesteigung: Das Hohberghorn wurde am 10.08.1869 durch R. B. Heathcote mit den Führern Franz Biner, Peter Perren und Peter Taugwalder erstbestiegen.
   
Route: Vom Dürrenhorn über den Nadelgrat.
   
Schwierigkeiten: AD- I-II im Fels, eine Stelle III-.
   
 
Beschreibung
 
 
 

Das Wetter war perfekt. Wir waren buchstäblich über den Wolken als wir vom Dürrenhorn im Sattel zum Hohberghorn ankamen. Die Kondition war nach unseren letzten Touren auch gut. So blickten wir dem nun folgenden Anstieg auf diesen Gipfel sehr positiv entgegen. Doch im Gegensatz zum Abstieg vom Dürrenhorn fingen gleich hier unten die ersten Kletterstellen an. Diese waren noch recht einfach zu erklimmen. Dann plötzlich fehlte mitten im Grat ein Stück und es ging 30 Meter senkrecht runter.

Kurz vor der Scharte zwischen Dürrenhorn und Hohberghorn.

An der Ausbruchstelle im Nordgrat zum Hohberghorn.

Wie uns der Hüttenwirt später erzählen sollte gab es hier vor kurzem einen großen Felssturz. Diese ganze Stelle war in die Tiefe gebrochen und hinterließ nun diese Lücke. Das Abseilen war noch nicht das Problem. Unten angekommen standen wir allerdings schon in extrem brüchigem Gelände. Auch der gegenüber liegende Aufstieg war nicht ohne. Dieser Ausbruch kostete einiges an Zeit und Nerven. Nach einer Stunde Kletterei in üblem Gelände hatten wir die 20 Meter Kluft überwunden. Ein wenig weiter war dann auch der Firngrat erreicht der bis zu den Schlussfelsen hinauf reichte. Hier ging es wieder schneller vorwärts. Laut unserem Führer hätten wir Zeitlich schon auf dem Gipfel sein sollen. Aber in dem war auch dieser Felssturz nicht berücksichtigt worden. Immer an der Kante des Firns stiegen Werner, Jürgen und ich zu der letzten Steilwand empor. Von hier unten sah diese wirklich erschreckend senkrecht aus. Am Fuß angekommen wurde ein guter Stand gebaut und Werner stieg vor. Als nächstes war ich dran und siehe da es war keine große Sache diese zu überwinden. Die Griffe und Tritte waren so gut hier, dass es richtig Spaß machte die letzten Meter so luftig zum Gipfel zu kommen. Auch Jürgen war erstaunt wie man sich von dem Anblick so abschrecken lassen konnte. Sehr zufrieden standen wir drei nun auf dem zweiten 4000er dem Hohberghorn an diesem Tag.
 

Die letzten Schritte zum Gipfel. Hinten das Dürrenhorn.

Das Hohberghorn Fotografiert im Aufstieg zum Stecknadelhorn.

Kein Kreuz oder sonst ein Zeichen schmückte den schönen Gipfel. Da an der ausgebrochenen Lücke im Grat so viel Zeit verloren gegangen war ging es gleich ohne Pause weiter. Der Weg bis zum Nadelhorn war noch weit. Am Dürrenhorn sah man jetzt die zweier Seilschaft. Auch sie hatten den ersten Gipfel erreicht und waren weit zurück gefallen. Bei genauerem hinschauen entdeckten wir sogar noch eine dreier Mannschaft die hinter den beiden auftauchte. So wie es schien hatten es doch noch ein paar Bergsteiger auf den Nadelgrat verschlagen. Wir machten uns an den Abstieg. Jetzt wurde in leicht kletterbarem Fels zu einem Firngrat abgestiegen. Dieser führte in die Scharte zum Stecknadelhorn. Diese war über den Schnee recht schnell erreicht. Der Weiterweg zum Gipfel sah zwar recht leicht aus, sollte sich aber nicht so erweisen. weiter   zurück
 

 
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