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Rimpfischhorn 4190m

 

 
Datum: 27.04.2010
   
Mit dabei: Uli S. und Stephan W.
   
Lage: Das Rimpfischhorn liegt in den Walliser Alpen in der Allalingruppe südlichwestlich von Saas Fee und Allalinhorn.
   
Ausgangspunkt: Britanniahütte 3030m.
   
Erstbesteigung: Am 9. September 1859 durch Melchior Anderegg, Leslie Stephen, Robert Liveing und Johann Zumtaugwald.
   
Route: Von Britanniahütte über Allalingletscher zum Adlerpass und Westgrat, Westflanke zum Gipfel.
   
Schwierigkeiten: Ca. 5 Stunden von Britanniahütte. Leicht geneigte Hänge bis Adlerpass, dann kurze steile Stelle am Grat evtl. Steigeisen. Bis zum Gipfle wieder flacher, kurzer felsger Schlussanstieg zum Gipfel ca. 30m
   
 
Beschreibung
 
 
 

Um 4 Uhr 45 wurde das Licht im Lager eingeschaltet. Heute war der große Tag. Der schwerste geplante Gipfel, das Rimpfischhorn, stand auf dem Programm. Bei diesem Interessanten 4000er ist eine gute Höhenanpassung endscheidend. Deshalb wagten Uli und Stephan sich erst jetzt, am dritten Tag, an die Besteigung. Laut Wetterbericht sollte es richtig schön werden. Alles schien perfekt zu laufen. Doch am Berg macht die Realität der Planung zu gerne einen Strich durch die Rechnung. Draußen herrschte dichter Nebel. In der Nacht waren ca. 15 Zentimeter Neuschnee gefallen. Die kurze Abfahrt zum Gletscher entpuppte sich als reinster Blindflug. Die weiße Pracht begrub alle Skispuren der letzten Tage unter sich. Mit Hilfe des Navis wollten Stephan und Uli trotzdem einen Versuch wagen. Sie sollten nicht die einzigen bleiben. Eine fünf Mann starke Gruppe Österreicher spurten bereits zum Allalinpass hinauf. Zwei weitere folgten kurz dahinter. Eine vierer Seilschaft Schweizer bildete das vorläufige Schlusslicht.

Schlechtes Wetter auf dem Allalingletscher.

Die Österreichergruppe im Nebel zum Allalinpass hinauf.

Die Österreicher hatten einen Bergführer dabei der sich hier gut auszukennen schien. Sie erreichten auch als erstes den Rimpfischsattel, wo langsam ein größeres Skidepot entstand. Ab jetzt war es für die Bretter zu Ende. In einer steilen Schneerinne stiegen bereits die ersten weiter auf. Uli und Stephan legten die Steigeisen an. Die Wolkendecke hatte etwas aufgerissen. Die Felsen waren überzuckert vom Neuschnee. 50 Meter stapften die beiden hinauf, dann führte ein Felsband nach links weg.
 

Westlich des Rimpfischhorns zum Rimpfischsattel hinauf.

Uli kurz oberhalb des Skidepots am Rimpfischsattel.

Es folgte leichte Kletterei bis zur ersten Schlüsselstelle. Hier waren Schlingen angebracht. Mit dessen Hilfe konnte gesichert werden. Stephan hatte einen schlechten Tag. Schon unten am Sattel fühlte er sich schlapp. So stieg Uli den Felsteil vor. Immer wieder gab es Wartepausen an schwierigen Stellen. Für den Angeschlagenen eine willkommene Erholung. Während sich die Österreicher links durch die Felsen schlugen kletterte der Rest direkt hinauf.
 

Uli nach der Linksrampe, oberhalb die erste Schlüsselstelle.

Uli steigt eine Steilstufe vor.

Dann erreichten Sie den Vorgipfel. Die letzten Schritte führten über einen scharfen Grat. Der höchste Punkt war erreicht. Stephan und Uli kamen gleichzeitig mit der Bergführergruppe an. Trotz eingeschränkter Sicht konnte das Matterhorn mit berühmten Nachbarn bewundert werden. Viele hatten es an diesem Tag nicht geschafft. Die meisten kehrten am Skidepot wieder um. Mit langen Wartezeiten an den Abseilstellen erreichten auch die Gipfelbezwinger dieses wieder.
 

Uli und Stephan mit "Wilde Hunde" Fahne am Gipfel.

Uli beim Abseilen.

Dort hatte sich Nebel festgesetzt. So mussten die Tourengeher bei schlechter sichte in den Allalinpass abfahren. Dort wurde dann die Wolkendecke durchbrochen. Die dicken Schwaden schwebten oberhalb und die Sicht auf den Gletscher war frei. Stephan und Uli kannten den Rest der Abfahrt bereits und am späten Nachmittag erreichten sie glücklich die Britanniahütte. Eine Nacht hatten die beiden dort noch eingeplant um am nächsten Morgen zum Mattmarkstausee abzufahren.
Da nur noch die Abfahrt nach Saas Almagell bevorstand schliefen Stephan und Uli bis 7 Uhr. Nach ausgiebigem Frühstück ging es los. Die Rucksäcke waren wieder schwer bepackt. Über den gleichen Weg wie bereits vor drei Tagen aufgestiegen erreichten sie die Abbruchkante des Allalingletschers. Ab hier wurde es Steiler. Die Sonne hatte in den letzten Tagen viele Felsen aus dem Schnee geschmolzen. Man musste aufpassen um nicht in einer Sackgasse zu landen. Mit dem ganzen Gepäck war es doppelt so schwer den harten Steilhang zu fahren. Stephan erreichte als erstes die Talsohle. Die weitere Straße zum Parkplatz war bereits so ausgeapert, dass die Ski an den Rucksack geschnallt werden mussten. Um die Mittagszeit erreichten Stephan und Uli das Wohnmobil.
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